Rein privat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Serie
Titel Rein privat
Originaltitel Intimidad
Produktionsland Spanien
Originalsprache Spanisch
Genre Drama
Erscheinungsjahr 2022
Länge 44–51 Minuten
Episoden 8 in 1 Staffel (Liste)
Produktions­unternehmen Txintxua Films
Produktion Verónica Fernández
Laura Sarmiento
Premiere 6. Juni 2022 auf Netflix
Deutschsprachige Premiere 10. Juni 2022 auf Netflix
Besetzung
Synchronisation

Rein privat (im Original: Intimidad) ist eine spanische Drama-Fernsehserie, die von Verónica Fernández und Laura Sarmiento mit Txintxua Films für Netflix produziert wurde. Die Serie erzählt die Geschichte von vier Frauen, deren Leben sich aufgrund Cybermobbing an der Grenze zwischen öffentlichem und privatem Leben bewegen.

Die Serie beginnt mit einer Kampagne für die Bürgermeisterwahl in Bilbao, bei der die Anwältin und Politikerin Malen von ihrer Partei unterstützt, kandidiert. Kurz vor der Wahl wird ein Sexvideo, in dem Malen mit einem zunächst unbekannten Mann zu sehen ist, veröffentlicht. Die Auswirkungen dieser Veröffentlichung greifen tief in das Privatleben vier verschiedener Frauen ein und zeigen die gesellschaftlichen Abgründe auf, wenn die Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte von Frauen verletzt und öffentlich zur Schau gestellt werden.[1][2][3]

Produktion und Hintergründe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten der spanischen Serie von den Produzentinnen Verónica Fernández und Laura Sarmiento begannen im Juni 2021. Die Produktion erfolgte von Txintxua Films für Netflix und Regie führten Marta Font, Jorge Torregrossa und Ben Gutteridge.[4] Die Drehzeit betrug 20 Wochen und entstanden ohne ein Set an mehr als 70 Drehorten, hauptsächlich im Baskenland und Bilbao. Die Besetzung sowie das Produktionsteam bestehen vorwiegend aus weiblichen Filmschaffenden.

Laura Sarmiento sagte in einem Interview, dass die Serie den Fokus hat, aufzuzeigen, dass die Verletzung der Privatsphäre anderer nicht nur anekdotisch ist, sondern für das Opfer verheerend sein kann. Oft wird dies damit gerechtfertigt, dass man dem Opfer die Schuld gibt. In der Serie wird diese Ungerechtigkeit als eine Aufforderung für Menschen dargestellt, deren Privatsphäre verletzt wurde, ihre Stimme zu erheben und sich zur Wehr zu setzen.[5]

2019 beging eine 32-jährige Frau in Madrid Suizid, nachdem sie das erlebt hatte, was Ane in der Fiktion erlebt, die Idee für die Serie hatten die Produzentinnen bereits vor diesem Ereignis. Laura Sarmiento und Verónica Fernández setzen in ihrer Serie das Problem der Sexualisierung der Frauen in den Fokus, zeigen, dass sich Frauen schuldig fühlen, sich schämen und fürchten, aufgrund des Schaden, den die Bilder bei den ihnen Nahestehenden anrichten. Sie zeigen die Protagonistinnen in einer Rolle, die Opfer verlangt und gleichzeitig Handlungsmöglichkeiten aufzeigt, um diese nicht als Schwäche zu sehen: Es gibt Opfer und es gibt Henker. Wir alle haben das Recht auf unsere Privatsphäre und darauf, zu entscheiden, was wir zeigen und was wir nicht zeigen. Dagegen zu verstoßen ist Gewalt, schwere Gewalt.[6]

Das Magazin Der Standard schreibt: „Wäre Itziar Ituño (Lissabon aus Haus des Geldes) nicht so überwältigend gut in ihrer Rolle, wäre da nicht auch noch ein Krimielement der Reichen und Mächtigen dazugestrickt, dann wären wir schnell fertig mit der Lektion dieses spanischen Lehrstückes zum Kampf Alt gegen Neu in der Gesellschaftsordnung. Aber so ist das Thema noch einmal größer und eingewoben in eine Menge komplexer Schieflagen an vielen Punkten des Umbruchs.“[7]

Besetzung und Synchronisation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Synchronisation der Serie wurde bei der Iyuno Germany nach einem Dialogbuch von Antigoni Loukovitou und unter der Dialogregie von Katharina Palm erstellt.[8]

Rollenname Schauspieler Synchronsprecher
Malen Zubiri Itziar Ituño Ghadah Al-Akel
Begoña Uribe Patricia López Arnaiz
Miren Emma Suárez Daniela Thuar
Ane Uribe Verónica Echegui Friederike Walke
Alicia Vásquez Ana Wagener Karin David
Leire Yune Nogueiras Derya Flechtner
Alfredo Marc Martínez Dirk Bublies
Kepa Jaime Zatarain Jörg Pintsch
César Barretxeguren Eduardo Lloveras
Nr. Deutscher Titel Original­titel Regie Drehbuch
1 Tödliches Medium Medio mortal Jorge Torregrossa Verónica Fernández, Laura Sarmiento
2 Stellung / Bloßstellung Posición / Exposición Jorge Torregrossa Laura Sarmiento
3 Prosopagnosie Prosopagnosia Ben Gutteridge Laura Sarmiento, José Luis Martín
4 Der Sturz La caída Ben Gutteridge Laura Sarmiento
5 Vordergründig En funciones Koldo Almandoz Laura Sarmiento, José Luis Martín
6 Allein Sola Marta Font Laura Sarmiento
7 Morgen Mañana Jorge Torregrossa Laura Sarmiento, José Luis Martín
8 Eine Entscheidung Una decisión Jorge Torregrossa Laura Sarmiento, José Luis Martín

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rein privat. In: www.moviepilot.de. 2022, abgerufen am 12. Juni 2022.
  2. Maike Karr: "Rein privat"-Trailer: Netflix-Serie mit "Haus des Geldes"-Star. In: www.film.at. 3. Juni 2022, abgerufen am 12. Juni 2022.
  3. Rein Privat: Serienstart bei Netflix im Stream. In: www.serienjunkies.de. 2022, abgerufen am 12. Juni 2022.
  4. Así es 'Intimidad', la nueva serie española de Netflix. In: www.abc.es. 8. Juni 2021, abgerufen am 12. Juni 2022 (spanisch).
  5. Redacción Yotele: Netflix anuncia 'Intimidad', una nueva serie de mujeres sobre la filtración de un vídeo sexual. In: www.elperiodico.com. 8. Juni 2021, abgerufen am 12. Juni 2022 (spanisch).
  6. 'Intimidad' destapa un vídeo sexual de la vicealcaldesa de Bilbao. In: www.elcorreo.com. 9. Juni 2022, abgerufen am 12. Juni 2022 (spanisch).
  7. Karin Bauer: Serie "Rein privat" auf Netflix: Scham ja, Schuld nein. In: www.derstandard.de. 30. Juni 2022, abgerufen am 27. Juli 2022 (österreichisches Deutsch).
  8. Rein privat. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 16. Juni 2024.